Drastische EU-Wahlen in Österreich...
Fatal sind die EU-Wahlen, also die Wahlen zum Europäischen Parlament, in Österreich für die rechtskonservative FPÖ, die zwar offiziell nicht, aber insgeheim doch immer noch unter der Führung des Kärntner Landeshauptmannes Dr. Jörg Haider steht. Sie hat mehr als 3/4 ihrer Stimmen seit der letzten Wahl zum EU-Parlament vor fünf Jahren verloren.
Knapp ging das Rennen um Platz 1 aus, die SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs) konnte sich gegen die reaktionäre Regierungspartei ÖVP (Österreichische Volkspartei) nur sehr knapp durchsetzen. Und schon geht in Österreich der Zirkus los, die Frage tritt auf, wie sich der große Wahlverlierer verhalten wird. Komisch, dass es manche Parteien unabhängig vom Wahlergebnis schaffen im Mittelpunkt des Medieninteresses zu stehen. Hätte die FPÖ gewonnen, wäre Sie im Mittelpunkt der Medien gestanden und es wäre die Frage aufgetreten ob Jörg Haider, der im Wahlkampf sehr engagiert aufgetreten ist, nun eine Palastrevolution in der Schwarz-Blauen Bundesregierung vom Zaun bricht.
Da die Partei verloren hat, wie noch nie eine Partei in der Geschichte Österreichs, tritt nun die Frage auch auf, ob die FPÖ die Regierungsbeteiligung hinschmeisst. Nicht zum Thema zu Wort gemeldet hat sich natürlich wie immer der Österreichische Schweigekanzler und auch sein Finanzminister, jener umstrittene Finanzminister Karl-Heinz Grasser, der einst aus der FPÖ kam und nun zum ÖVP-Regierungsteam übergewechselt ist, hat sich nicht geäussert.
Vielleicht ist Grasser momentan dabei einen Verein zu Gründen mit dem er nach der New Economy einer weiteren Wirtschaftsbranche einen herben Image-Schaden zufügen kann.